archäologische Ausgrabungen bei der Umfahrungsstraße A5 von Drasenhofen in Niederösterreich

archäologische Ausgrabungen bei der Umfahrungsstraße A5 von Drasenhofen in Niederösterreich

archäologische Ausgrabungen bei der Umfahrungsstraße A5 von Drasenhofen inNiederösterreich

Während der archäologischen Ausgrabungen bei der Umfahrungsstraße A5 von Drasenhofen in Niederösterreich wurde im Jahre 2018 neben mehreren frühbronzezeitlichen Siedlungsspuren auch eine paläolithische Fundstelle ergraben.

Bei den Ausgrabungen wurden einige weltläufige, frühbronzezeitliche, miteinander verbundene Siedlungen aus der klassischen Aunjetitz- und der frühen Vĕtežov-Kultur gefunden.

In Poysbrunn befand sich auch einen Pfostenbau mit doppeltem Kreisgraben. Diese runde Pfostenanlage ist sehr ähnlich den Denkmälern, welche in England als „Henge“-artiges Denkmal bezeichnet werden. Die „Henge“-artige Denkmäler sind die klassischen, rituellen Denkmäler im prähistorischen Britannien im 3. Jt. v. Chr., wo das abgegrenzte Gebiet, d. h. die Kreisanlagen, den Menschen als heilige Orte dienten. Aufgrund der Größe des Pfostenkreises von Poysbrunn mit unter 14 m Durchmesser kann diese Anlage nur zur „Mini-Henge“-artiger Kategorie zählen. Dieser Bau mit 9,4 m Durchmesser und vermutlich mit Palisaden umstellt stand zwischen den Häusern, auf der höchsten Stelle der Siedlung. Laut den Ausgräbern war diese Stelle für kollektive, sakrale Handlungen bestimmt, es war ein Ort abgegrenzt vom profanen Leben und Ausdruck für die Identität der Gemeinschaft. Anhand der Befunde von Poysbrunn ist zu vermuten, dass der südlich liegende Pfostenbau mit doppeltem Kreisgraben kein Bestattungsplatz war, sondern ein der Gemeinschaft wichtiger Ort für rituelle Handlungen.

Während der Ausgrabung Ausgrabungen bei der Umfahrungsstraße A5 von Drasenhofen in Niederösterreich konnten mehrere Knochenreste eines Mammuts – zwei Stoßzähne, zwei Kieferknochenreste, ein Langknochen und vier Wirbelreste, sowie kleinere (nur wenige Millimeter große) Quarzsplitter auf der Flur Tännau geborgen werden. Wir können bei dieser Fundstelle anhand des Vorkommens und der Anzahl der Funde von einer klassischen „kill site“ sprechen. Das erjagte oder anders zu Tode gekommene Tier wurde hier aufbereitet, die weitere Verteilung und die Aufbereitung bestimmter Teile hingegen fand in der zentralen Aktivitätszone statt.

WEITERE NACHRICHTEN

Band von Trassenarchäologie 3, Sonderheft 1.

Band von Trassenarchäologie 3, Sonderheft 1.

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Im September 2019 erschien das Band von Trassenarchäologie 3, Sonderheft 1. In diesem Band wurde uns dankenswerterweise durch die ASFINAG die nicht selbstverständliche Möglichkeit gegeben die Ergebnisse unserer archäologischen Grabungsarbeiten der Umfahrungsstraße A5 von Drasenhofen in Niederösterreich einem breiten Publikum zu präsentieren.

WEITERE NACHRICHTEN

ÖGUF-Symposium 24-26. Oktober 2019

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Unsere Kollegen nahmen am Internationalen ÖGUF-Symposium im MAMUZ Museum
Mistelbach in Niederösterreich zwischen 24. und 26. Oktober 2019 teil.
Die zwei Vorträge:
Kurt Fiebig, Wien Zwischen Konsens und Konflikt – Baubegleitende Maßnahmen beim Bau
der A5/Umfahrung Drasenhofen
Attila Botond Szilasi, Wien Paläolithische Aktivitätszonen am Beispiel der Kill Site von
Poysbrunn

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